Das erste Loslassen …

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Letzte Woche haben wir mit der Eingewöhnung in der Kinderkrippe begonnen. Die ersten Tage waren sehr schön, ich saß mit unserem Krümel in dem großen und freundlich eingerichteten Zimmer und er hat nach kurzer zeit schon ganz alleine gespielt. Von Zeit zu Zeit kam er zu mir, hat mich umarmt oder wollte kuscheln und dann ist er wieder los.

Die ersten Trennungsversuche waren auch ganz gut. Er macht das wirklich toll. Beim Abschied schimpft er zwar und manchmal kommen auch Tränchen, aber nach kurzer Zeit ist alles wieder gut. Es gefällt unserem Krümel wirklich gut bei den Kindern.

Heute ist er nun den ganzen Tag in der Krippe, naja den halben Tag, da er nur einen Halbtagsplatz hat. Gestern fand ich es noch super, dass er heute auch in der Krippe schlafen soll. Ich war schon einkaufen und konnte mal ganz in Ruhe den Einkauf in den Kühlschrank räumen, ohne dass unser kleiner Mann im Flur sitzt und das ganze Obst auspackt.

Jetzt bin ich aber an dem Punkt, wo ich mich ganz komisch fühle. Mir kamen vorhin sogar die Tränen. Es ist ein seltsames und auch irgendwie nicht so schönes Gefühl, dass mein kleiner Junge nicht bei mir ist. Ich freue mich, dass es ihm so gut gefällt bei den Kinderchen, aber trotzdem frage ich mich die ganze Zeit, ob es ihm gut geht, ob er schön Mittag isst, ob die Kinder lieb sind, was er gerade macht und die entscheidende Frage: Wird er in der Krippe schlafen?

Ich muss dazu sagen, dass er nur bei Papa oder mir einschläft und auch nur auf dem Arm. Wie oft ich mich ungläubigen und teilweise abwertenden Blicken oder Kommentaren aussetzen musste, als ich berichtete, dass unser Krümel nur auf dem Arm, durch Tragen, einschläft. Andere Kinder haben ihren Nuckel und als wir den noch hatten, konnte er auch alleine einschlafen. Irgendwie ist es bei dem Nuckelentzug aber nicht mehr so. Das Tragen ist wohl der Ersatz geworden. Ich muss sagen, dass ich es gar nicht so schlimm finde. Normalerweise schläft er innerhalb von 5 Minuten ein und ich kann meinen kleinen Prinz ohne Bedenken in sein Bett legen, wo er bis zum nächsten Morgen schläft. Nur seit dem Start der Krippe sind unsere Nächte wieder sehr anstrengend, aber ich habe da doch die Hoffnung, dass wir zum alt gewohnten Schlafen zurück kehren, wenn mehr Routine in den Krippenalltag gekommen ist.

Schlaflose Nächte

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„Kinder wachen bis zu ihrem zweiten Geburtstag mehrmals nachts auf und versichern sich, dass jemand da ist, der auf sie aufpasst“ hat eine Freundin zu mir gesagt.

Mir ist klar, dass die kleinen mit einem Jahr nicht durchschlafen. Das muss der Krümel ja auch gar nicht. Ich habe weder ein Probleme damit nachts aufzustehen, noch ihn zu tragen.

Ich muss vlt. erwähnen, dass der Krümel seit seinem 7. Lebensmonat keinen Nuckel mehr hat. Wir mussten ihn damals wegen der Operationen sehr hart und streng abgewöhnen. Das heißt, vor der OP war der Nuckel da, nach der OP nicht mehr. Der Nuckelersatz ist nun das Tragen geworden. Ich trage gern, muss ich gestehen. Da bekommt man Muskeln!

Was ich allerdings nicht so schön finde, sind die Nächte, wo der kleine Mann entscheidet, dass er um 2 Uhr nachts aufsteht und hell wach in seinem Bett steht. Wie kann man denn mitten in der Nacht aufwachen und spielen wollen? Ich bekomme im Winter kaum die Augen auf, wenn es draußen noch so dunkel ist.

Nun ja, wir haben alles versucht. Ich habe ihn stundenlang getragen, bis er irgendwann geschlafen hat. Ich habe ihn auf unserem Bett spielen lassen, mit der Hoffnung, dass er sich an uns kuschelt und einschläft. Das einzige, was ich nie probiert habe, ist ihn schreien zu lassen.

Ich bin eine strikte Gegnerin vom Schreien lassen. Ich denke, dass der Krümel nicht einfach so nachts schreit, weil er gerade Lust zu hat. Trotzdem habe ich mir auch oft die Frage gestellt, ob die ganze Schlafsituation anders wäre, wenn ich ihn früher einfach hingelegt hätte und ihn schreien lassen hätte. Ich denke aber, wenn das eigene Gefühl „Nein!“ sagt und man nicht hinter dem steht, was man tut, dann bringt es auch nichts.

Jetzt haben wir endlich einen Weg gefunden! Normalerweise wurde gegen 18 Uhr die Schlafenszeit eingeläutet. Der Sandmann wurde angemacht und dann wurde gegessen. Danach folgte das Schlafen. Seit ein paar Tagen geht der kleine Prinz eine Stunde später ins Bett. Ich kann es kaum glauben, aber er schläft durch. Ok, er meckert noch immer zwei bis drei mal nachts, so das ich in sein Zimmer muss, ihn streicheln oder hochnehmen muss, aber die langen Wachphasen sind weg.

Fazit dieses Marathons der Gefühle: Irgendwann schläft jedes Kind durch!

Wieder zu Hause

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Es ist geschafft!

Vor nun gut einer Woche sind wir nach Berlin gefahren, um die letzte Operation zu überstehen. Nach einer Woche Krankenhaus und einer Woche Kinderwagen und Bewegungsmangel, sind wir nun endlich wieder gut zu Hause angekommen.

Ich muss gestehen, dass ich mich auf die schlimmsten Nächte eingestellt habe, die man sich nur vorstellen kann. Jetzt ist es anders gekommen, als ich dachte. Währen die blöden Arbstulpen nicht, würde man unserem Krümel nicht anmerken, dass er operiert wurde. Naja, man sieht es natürlich.

Es ist schon ein komisches Gefühl. Ich habe mein Kind mit Spalte kennen und lieben gelernt. Wir haben ein Jahr mit der Spalte gelebt und sogar mit ihr den ersten Geburtstag gefeiert. Irgendwie war das Lächeln etwas ganz besonderes! Nun ist alles anders. Ich will nicht sagen, dass ich es bereue oder dass ich traurig bin, dass die Lippe geschlossen wurde. Dennoch ist es irgendwie komisch zu wissen, dass man dieses besondere Lächeln weg ist. Das erste Lächeln nach der OP war wie das erste Lächeln, nach der Geburt. Es ist immer noch ein total tolles Lächeln, aber es ist einfach anders!

Nun dachte ich auch, dass sich das kleine Krümelmonster durch seine Armstulpen nicht richtig bewegen kann und viel im Sitzen spielen wird. „Hast du dir so gedacht, Mama!“ Trotz Stulpen stürmt der kleine Mann los und rast krabbelnd durch die Wohnung ohne Rücksicht auf Verluste. Wir müssen ganz schön fix sein, dass wir immer hinter her kommen.

Es ist unglaublich, wie gut so ein kleiner Mensch einen so komplizierten und schweren Eingriff verarbeitet. Wir sind so stolz, dass der kleine Krümel so stark ist!

Die große Reise

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Es ist soweit. Morgen treten wir unsere hoffentlich letzte große Reise an. Die Taschen sind gepackt und die Gefühle drehen sich im Kreis.

Wir haben nun bereits zweimal den Weg nach Berlin angetreten und haben zwei Operationen relativ gut überstanden. Nun folgt die für mich kritische Zeit. Unsere letzte OP wird der Verschluss der Lippe sein. 

Meine Gedanken kreisen nur noch um Berlin, die OP und die schwierige Zeit danach. Ich kann nur erahnen was auf uns zukommen wird. Nach den letzten OPs waren vor allem die Nächte eine Katastrophe. Diesmal glaube ich, dass auch die Tage nicht angenehm werden. Da unser Krümel 2 Wochen nach dem Verschluss seine Arme nicht bewegen darf (sie sind mit Stulpen fixiert), habe ich wirklich Angst. Ich weiß nicht, wie ich unseren aktiven kleinen Jungen den ganzen Tag beschäftigen soll. Krabbeln geht nicht! Laufen geht auch nicht wirklich! Und spielen? 

Natürlich denke ich auch wieder viel über den Eingriff nach. Ich muss allerdings gestehen, dass die Angst davor noch nicht so groß ist. Wir haben uns ja extra für Berlin entschieden, weil wir da in guten Händen sind. Doch der Gedanke mein Baby nach der OP total erschöpft und hilflos zu sehen, treibt mir schon jetzt die Tränen in die Augen. 

Man will es nicht wahrhaben, aber es kann nun doch immer etwas bei solchen Operationen schief gehen. Natürlich hoffe ich, dass bei uns alles gut geht. Nur die Risiken kann ich auch nicht ganz ausblenden.

Doch ich versuche immer ruhig und entspannt zu bleiben. Schließlich soll unser kleiner Prinz nicht mitbekommen, dass etwas ganz großes auf ihn zu kommen wird. Wäre es da nicht einfacher, wenn er verstehen würde, was am Donnerstag passieren wird? Wie oft habe ich mich gefragt, ob es einfacher wäre, wenn er etwas älter wäre. So ein Alter, wo er alles verstehen kann.

Jetzt sitze ich hier mit meiner Anspannung und den Tränen, die ich unterdrücke. Ich habe mich an die Spalte meines Kindes gewöhnt und kann damit leben. Sie ist keine „Behinderung“ für mich, sie gehört einfach dazu. Doch in der Zeit vor der OP kommen wieder die Fragen nach dem „Warum?“ hoch. 

Ich frage mich auch oft, wie unser Krümel aussehen wird, wenn alles gut verheilt ist. Ich habe schon von Müttern gelesen, denen es schwer gefallen ist, sich an das „neue“ Aussehen ihres Kindes zu gewöhnen. Ihr „neues“ Kind zu akzeptieren. Ich habe Angst, dass mir das auch passieren wird. Wie niedlich ist doch dieses Lachen mit der gespaltenen Lippe!

 

…. Jetzt heißt es Abwarten und Stark sein! Daumen drücken und für unseren Krümel da sein!

Wenn die Hörner durchkommen …

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Wir sind nun jetzt auch in der „Ich-bocke,-bis-ich-meinen-Willen-bekomme“-Phase angekommen. Von heute auf morgen hat unser Krümel angefangen seine Spielsachen durch die Gegend zu werfen, wenn die zwei Bausteine nicht zusammen passen.

Es ist ein ganz normaler Tag. Alles ist ruhig. Krümelchen sitzt in seinem Zimmer und spielt ganz toll alleine. Auf einmal höre ich einen lauten Knall, kurz danach mein weinendes und aufgelöstes Kind. Ich renne sofort ins Kinderzimmer, mit dem Gedanken, dass etwas sehr schlimmes passiert sein muss. Mein Mann steht im Kinderzimmer. Er hat die ganze Szene beobachtet. Unser Kind hat mit seinen Legosteinen gespielt. Er hat versucht zwei Steine zusammen zu bauen. Als dies beim fünften Versuch nicht geklappt hat, hat er mit voller Wut die Steine weggeworfen und fing an zu weinen.

Dies war der Startschuss. Jetzt kommen diese kleinen „Ausrastet“ immer schneller. Beim Spielen, beim Essen, beim Wickeln.

Es wird immer deutlicher, wie schnell die Zeit vergangen ist. Vor einem Jahr lag ich mit meinem Sohn im Arm im Bett und habe es genossen Mama zu sein. Ich dachte, dass mein Kind nie bocken wird, dass ich dies verhindern kann. Nun sehe ich, dass ich mich zu früh gefreut habe.

Nun stehe ich vor der Frage: Wie gehe ich mit diesem Verhalten um?

Sowohl körperliche Gewalt, als auch Anschreien schließe ich von Anfang an aus. Wobei ich auch gestehen muss, dass es nicht immer einfach ist bei einem schreiendem Kind ruhig zu bleiben und nicht selbst laut zu werden. So kommt es schon zu seltenen Momenten, in denen ich die Stimme erhebe. Gefolgt von schweren Schuldgefühlen. Jedoch bin ich auch nur ein Mensch und auch meine Geduld hat irgendwann ein Ende.

In den schlauen Ratgebern steht, dass man sein Kind auf den Boden setzen soll. Das meckern ignorieren soll. Mit dem Kind reden soll. Manchmal frage ich mich, wer solche Ratgeber schreibt. Es ist sicher hilfreich, was in den schlauen Büchern steht und sicher kommt man damit auch zum Erfolg. Wenn ich, als Mutter, ein schreiendes Kind vor mir sitzen habe, kann ich allerdings nicht so tuen, als ob alles gut ist. Oder meinem Kind noch gut zureden.

Doch diese Phase ist ja „normal“, also werden wir, wie alle Eltern die Zähne zusammen beißen und uns durch diesen kleinen Ziegenstall durchkämpfen.

 

 

Schlaue Babys …

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Eine Bekannte erzählte mir gestern, dass die Kinder und Jugendlichen heutzutage weniger Wissen haben, als wir. Es dürfe heute auch jeder studieren und es wären Personen zu Ausbildungen zugelassen, die vor 20 Jahren eine klare Absage bekommen haben.

Woran liegt es, dass die Kinder heute „dümmer“ sind als wir? Oder sind sie einfach fauler?

Ich denke, dass jeder in seiner Kindheit und Jugend eine Zeit hatte, in der alles blöd war. Gerade Schule stand, zumindest bei mir, ganz unten auf der „Dinge-die-ich-mag“-Liste. Ich habe nur das nötigste gemacht und mir nicht wirklich einen Kopf über die anstehenden Arbeiten oder Hausaufgaben gemacht.

 

Wir bekamen vor gut einem halben Jahr die Diagnose „gering Entwicklungsverzögert“. Grund: unser Kind konnte mit 6 Monaten nicht krabbeln. Ich möchte kurz anmerken, dass unser Prinz bis heute nicht krabbelt, dafür aber steht und seine ersten Schritte übt.

Der Befund hat mich damals sehr schwer getroffen. Heute denke ich anders über diese, für mich, vorschnelle und nicht gut durchdachte Diagnose. Wer bitte hat festgelegt, dass ein Kind krabbeln MUSS und das vor dem stehen? Oder wer bestimmt allgemein, was ein Kind wann können muss?

Man sollte zudem nicht vergessen, dass die vergangenen Operationen unseren Krümel doch auch zurückgeworfen haben. Das scheint für Ärzte jedoch nicht zu zählen.

Mittlerweile stelle ich mir die Frage, ob die Anforderungen, die die Gesellschaft an uns und unsere Kinder stellt, überhaupt zu bewältigen sind. Sind die Erwartungen vlt. gar nicht zu erfüllen? Erfüllen wir diese Erwartungen nicht, gelten wir schnell als schlechte Eltern oder unsere Kinder werden „unerzogen“, „verzogen“ oder anders bezeichnet. Waren die Anforderungen vor 20 Jahren auch schon so wie heute?

Müssen unsere Babys wirklich hochbegabt sein und über der durchschnittlichen Intelligenz liegen? Müssen unsere Kinder ganz früh laufen, sprechen, alleine essen und trinken können? Warum ist diese schnelle Selbstständigkeit der Kinder heute so wichtig?

Jedes Kind entwickelt sich in seinem Tempo. Das eine braucht länger, dass andere nicht. Es muss nicht alles nach Zeitplan gehen. Unsere Kinder werden so früh in feste Strukturen gezwängt, ohne sie überhaupt zu fragen. Warum können wir unsere Kinder nicht einfach Kinder sein lassen?

Die Steine im Weg …

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Ich habe mir heute darüber Gedanken gemacht, dass alles was passiert einen Sinn hat oder dass jeder das bekommt, was er verdient hat. Ist das wirklich so?

Die Frage nach dem „jeder bekommt das, was er verdient“ stelle ich mir schon lange. Ich habe so oft Mütter beobachtet, die während ihrer Schwangerschaft trinken und rauchen und dann am Ende ein kerngesundes Kind auf die Welt gebracht haben. Eltern, die ihr Kind in einer verrauchten Wohnung aufziehen und keine Rücksicht nehmen. Trotzdem geht es allen gut.

Was haben wir getan, dass wir ein krankes Kind bekommen?

Ist das Leben wirklich so ungerecht?

Wenn nun jeder das bekommt, was er verdient, wer entscheidet dann was wer verdient? Gibt es doch eine höhere Macht, die entscheidet, dass der eine gut und der andere Böse ist. Die entscheidet, dass der eine einen großen Steinberg und der andere einen kleinen Kieselstein in den Weg gelegt bekommt?

Ich glaube nicht an Gott und ich kann mir nicht vorstellen, dass unser ganzes Leben vorbestimmt ist. Und wenn wirklich alles vorbestimmt ist und feststeht, kann man dann überhaupt seine eigenen Entscheidungen treffen oder seinen Lebensweg ändern?

Aller Anfang ist schwer …

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Ich bin vor einem Jahr Mama geworden. Mit gut 24 Jahren habe ich vergangenes Jahr zu den „jungen“ Mütter gezählt. Unser Baby war zudem nicht ganz so geplant, wie es wohl andere Mütter und Väter handhaben, was zu allerhand seltsamen und unpassenden Kommentaren führte. Die Tatsache, dass ich Studentin war, machte die ganze Situation nicht gerade einfacher. Trotz allem, hatte ich eine wunderschöne Schwangerschaft.

Da ich eine junge Frau bin, die gesund ist, wurden während der Schwangerschaft nur die alltäglichen Untersuchungen vorgenommen. Niemand konnte mir damals sagen, dass ich ein „behindertes“ Kind zur Welt bringen werde.

Ich wurde somit am Tag der Geburt mit der Tatsache konfrontiert, dass mein Baby körperlich Behindert ist. Mein Kind hat eine Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte. Sofort kamen Ärzte, die uns mit allerhand Informationen überfluteten. Anstehende Operationen, stationäre Aufenthalte, logopädische Behandlungen, lieferorthopädische Untersuchungen und und und

Niemand hat damals gefragt, wie es meinem Mann oder mir ging. Niemand hat uns in irgendeiner Weise auf das, was uns erwartete vorbereitet. Keiner hat uns gesagt, dass es Menschen geben wird, die unser Baby anschauen, als ob es ein Monster ist. Niemand hat beschrieben, wie weh die Blicke und das Starren der Menschen tut. Keiner hat erklärt, dass wir auf Personen treffen, die eine „Behinderung“ schlimm oder harmlos finden, ohne uns zu fragen, wie es uns damit geht.

Trotz der fehlenden Hilfe haben wir unser Leben wieder gut in den Griff bekommen und eine gute Stabilität mit unserem kleinen Prinzen gefunden.

In dem vergangen Jahr mussten wir viele schwere Wege gehen. Unser kleiner Mann hat bereits zwei Operationen gut überstanden. Die vorerst letzte kommt in den nächsten Tagen.

Kommen wir zu guter letzt zu dem Grund für diesen Blog!

Ich wurde mehrfach darauf angesprochen ein Buch zu schreiben. Ein Buch erscheint mir doch etwas zu groß, daher entschied ich mich vorerst für einen Blog. Ich möchte zeigen, dass auch wir eine „normale“ Familie sind. Mit normalen Problemen, Sorgen und Gedanken. Ich möchte zeigen, dass es nicht immer einfach ist, ein Kind zu haben, ob nun „behindert“ oder nicht. Vielleicht sehen wir manche Dinge anders, als Eltern mit gesunden Kinder.